Schön war es…
Erkenntnisreicher Besuch im Bauernhausmuseum in Weissach und geselliger Austausch mit den Aktiven des Heimatvereins
Am Sonntag, 7. Juli waren wir mit mehr als einem Dutzend Personen im Bauernhausmuseum des Heimatvereins in Unterweissach zu Gast. Jürgen Hestler, 1. Vorsitzender des Heimatvereins, nahm unsere bei bestem Wetter mehrheitlich zu Fuß eingetroffene Gruppe vor dem Bauernhausmuseum sehr herzlich in Empfang und führte uns sofort in die gute Stube des über 240 Jahre alten Bauern- und Weberhauses. In diesem früher nur sonntags und bei besonderen Anlässen genutzten Raum startete dann auch unser rund einstündiger Hausrundgang unter der kundigen Leitung von Annegret Kuttruf. Dabei bekamen wir auch das Schlafzimmer, die noch funktionsfähige Küche, die Backstube, die Leinenweberstube, die im ehemaligen Vorratsraum untergebrachte Werkstatt, die Scheune, den Heuboden, den Viehstall, den Gänsestall, den Vorratskeller und schließlich den Dachboden zu sehen, wobei jeweils interessante Einzelheiten des bäuerlichen Lebens im frühen 20. Jahrhundert in den Mittelpunkt gerückt wurden und wir viele Details über das Leben der letzten Bewohnerin, Frida Heller erfuhren.
Im direkten Anschluss an die Hausführung erwartete uns Karin Schimonowitsch im Oberling des Hauses zur Sondervorführung über das Nähen mit alten Nähmaschinen. Diese ebenso spannende, zweite Hälfte unseres Besuches führte uns zunächst die Geschichte der Nähmaschinen vor Augen, die im 18. Jahrhundert mit anfangs wenig tauglichen Vorläufern einsetzte und erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts durch erste erfolgreiche Entwicklungen und Patente Fahrt aufnahm. Die Mechanisierung der scheinbar einfachen, von Hand ausgeführten Nähbewegung hat sich für die Erfinder als ziemlich kompliziert erwiesen, musste doch nicht nur ein reibungsloses, maschinelles Zusammenspiel von Nadel und Faden zur Herstellung einer haltbaren Naht erfolgen, sondern damit einhergehend auch ein darauf abgestimmter Stofftransport. Nach der aufschlussreichen theoretischen Einführung erfolgte dann die sehr versierte Vorführung von drei historischen Nähmaschinen, darunter zwei Maschinen mit Handkurbelantrieb und eine elektrische Maschine aus den 1950er Jahren.
Sowohl die Hausführung wie auch die Sondervorführung der historischen Nähmaschinen lieferten natürlich allerhand Gesprächsstoff mit den beiden Expertinnen und auch untereinander in der Gruppe. Dieser lebhafte Austausch mündete schließlich in ein gemeinsames, zünftiges Vesper an einer langen Tafel, welche von den Mitgliedern des Heimatvereins in Windeseile im Oberling hergerichtet wurde. Dass wir bei der im Vorfeld verabredeten, geselligen Abschlussrunde derart verwöhnt wurden, war eine riesige Überraschung und eine schöne Geste des Heimatvereins. Dafür sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön!!! Die vielen thematischen Berührungspunkte unserer beiden Vereine haben durch die angeregten Tischgespräche eine schöne Vertiefung erfahren und erste Ideen für die weitere Zusammenarbeit entstehen lassen. Denn sowohl die vielfältige Arbeit des Heimatvereins wie auch das Engagement unseres Vereins in Form des ErlebnisStationenPfads geschieht mit der Überzeugung, dass gerade im Spiegel des Vergangenen das Gegenwärtige immer wieder eine neue Betrachtung erfährt und somit auch das Denken und Handeln verändern kann. Allen Aktiven des Heimatvereins sagen wir nochmals ein herzliches Dankeschön für die tolle Gastfreundschaft im Museum und natürlich hoffen wir, zu gegebener Zeit unsererseits einmal eine Einladung aussprechen zu können – vielleicht zu einer gemeinsamen Wanderung auf dem ErlebnisStationenPfad?
Wir boulen weiter…
Monatstreff und Kartenspielen entfallen derzeit, aber die Boulespielerinnen und Boulespieler treffen sich weiterhin wöchentlich zu gemeinsamen Boulepartien:
Wann:
Immer sonntags bei trockenem Wetter um 18 Uhr
Wo:
Vorläufig noch im SportErlebnisPark Allmersbach (bis der Heutensbacher Bouleplatz, den wir gerade bauen, fertig gestellt ist).
Was sonst noch:
Boule-Kugeln sind vorhanden. Einfach vorbeikommen und mitmachen. Auch Nicht-Mitglieder sind immer herzlich willkommen.